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1. Geschichte von Württemberg in kurzen, leichtfaßlichen Zeit- und Lebensbildern mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte und Sage für Volks-, Mittel- und Realschulen - S. 26

1904 - Stuttgart : Kohlhammer
— 26 — 1535 wurde das erste evangelische Abendmahl in der Stift-hidie zu Stuttgart gefeiert. Die Reichsstädte hatten die lie- geiuchjn@eiftrjru^r .ei"9gw' Sur Heranbildung evangelischer Zeitlicher gründete Ulrich das evangelisch- ^eotnuiche Stift in Tübingen: auch sorgte e fl me bessere Ordnung in E h e n - A r m e n - und Kirche n- T J ^48 kam die Reformation in große Gefahr. Das .lugvburger ^ntcnm, welches der Kaiser nach dem für ble Protestanten so unglücklichen Ausgang des s ch m a l k a l- ' ').C n Religionskrieges (1546—1547) in Deutfch- mu emgerithri hatte, erlaubte Wohl die Eh e den Priestern und -m heiligen Abendmahl den Laien den Kelch, berpflidi- sffrfi ^ ° r«C V' ” sl(lcr 5ul" Einhaltung katbo -lj cher Gebrauche im Gottesdienst, was zur 5-olge hatte datz die Abte in die Klöster zurückkehrten und in dm Kirchen die Steffen wieder gelesen wurden. Damals mußte 1 uocheinmal sein Land aus kurze Zeit verlassen, weil er [U Jin™\:fnegc ous feiten der evangelischen Fürsten gegen den katholischen Kaiser Karl V gekämpft hatte. _ .. 1urid) ^arb 1550 in Tübingen. Er ruht daselbst in der etiftsfu-chc neben Eberhard im Bart unter einem Stein. k) Ulrichs Gramster. Ulrich war bald gewalttätig reizbar und mißtrauisch, bald freundlich und herablassend, bald hochfahrend und eigensinnig, bald demütig und bescheiden, äußerlich itreng fromm, daneben aber auch wieder unverföhn -l i cf) e n Herzens. Wetterwendisch wie fein Leben 1 st auch f e in Charakter gewesen. Seine Regierung oat Bedeutung durch den Tübinger Vertrag und vor allem durch die Einführung der Reformation in Württemberg. 3. Herzog (1550—1568). st) Christophs Jugendzeit. Herzog Christoph wurde 1515 auf H o h e n u r a ch als Sohn Ulrichs und dessen Gemahlin Sabina geboren. Er hatte ein h a r t e I u g e n d z ei t. Fern non der Heimat und unter fremden Menschen wurde er erzogen. 7962

2. Geschichte von Württemberg in kurzen, leichtfaßlichen Zeit- und Lebensbildern mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte und Sage für Volks-, Mittel- und Realschulen - S. 29

1904 - Stuttgart : Kohlhammer
— 29 — vrdnung" gleiches Maß und Gewicht. Besonders lag Christoph das Werk der Reformation am Herzen. Zur Durchführung und Vollendung derselben berief er den Reformator Brenz aus H a l l und machte ihn zum ersten Geistlichen (Propst) an der Stiftskirche in Stuttgart und zum herzoglichen Nat. Johannes Brenz, geboren 1499 zu Weil der Stadt, war evangelischer Prediger in der schwäbischen Reichsstadt Hall. 1548 predigte er daselbst gegen das vom Kaiser eingeführte Interim, weshalb er verfolgt wurde. Der kaiserliche Minister G r a n v e l l a sollte ihn Karl V lebendig oder tot überliefern. Brenz entkam aber, weil ihm der Haller Ratsherr B ü s ch l e r den Plan entdeckte und Herzog Ulrich ihm auf der Burg Hohenwittlingen bei Urach nud später in Hornberg im Schwarzwald ein Versteck bereitete. In letzterem Orte lebte Brenz unter dem Namen „Huldreich Engster" bis zum Abschluß des Passauer Vertrags, welcher auch ihm die Freiheit brachte. Brenz hat einen hervorragenden Anteil an der Einführung der Reformation und der Gründung der Volksschule in Württemberg. Er starb 1570. Seine Ruhestätte fand er unter der Kanzel der Stiftskirche zu Stuttgart. Diesen Ort wählte er, damit, wenn je einmal ein anderes als das von ihm verkündigte Evangelium von hier aus gelehrt werden sollte, er die Hand erheben und rufen könne: „Mensch, du lügsti" Den Ausbau der Reformation in Kirch e und Schule förderte Christoph unter der Mitwirkung von Brenz durch eine „Kirchenordnung" (1559), durch Gründung der Klosterschnlen (Schönthal, Maulbronn, Urach, Blaubeureu u. a.) zur Bor-bildung junger Leute für die Hochschule, durch Erweiterung des theologischen Stifts in Tübingen zur Heranbildung von evangelischen Geistlichen, sowie durch Gründung von Volksschulen in allen Orten und Lateinschulen ht allen Städten des Landes. Die Einkünfte der Kirchen, Klöster und Stiftungen wurden zu einem Kirchengnte vereinigt, welches auf ewige Zeiten zum Unterhalte der Kirchen und Schulen verwendet werden sollte. Die „große Kirchenordnung" von 1559 ist eine Sammlung aller von Christoph erlassenen Kirchen- und Schulgesetze. Auch der Glaubensgen o s s e n in fremden Ländern nahm Christoph sich an. Gerne hätte er um alle ein Band der E i n heit geschlungen. Der allgemeine R e l i g i o n s -

3. Geschichte von Württemberg in kurzen, leichtfaßlichen Zeit- und Lebensbildern mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte und Sage für Volks-, Mittel- und Realschulen - S. 38

1904 - Stuttgart : Kohlhammer
38 1693 1707 T ^a“6cinffttic bei' Franzosen (1688, 7 3u Ieucn hatte das Volk auch unter der Baulust Soldatensprelerel und Verschwendung mancher Herzoge ' ar 's™ 16, ^rhrhundert erforderte der Hexenglanbe manches Opfer An mehreren Or en des Landes (Eßlingen, Heilbronn, Horb) werden • mras möu von ^nen glaubte, sie ständen mit dem ^eufel im Bund und hatten Mchwachs, Hagel oder Krankheiten erzeugt Ul/i di T Öte Einführung der Reformation unter : * 1 d) Chrrstoph von Wichtigkeit. Die österreichische Herr- schaft und der 30jährige Krieg wollten sie wieder vernichten, was aber nicht gelang. Hervorragende Geistliche jener Zeit waren enäg(?,eft' 1570) und Johann Balentin Andrea (1586 bt§ 1654) zur Zert des Vernunftchristentums lebte Johann Albrecht Bengel (1687—1752).^ Bengel ist der bedeutendste Vertreter der Württemberg:,chen relrgrosen Prwatgemeinschaften. 1583 erschien das erste evangelische Gesangbuch, 1680—1698 wurde die K i n d e r - 17qq *92 Spruchbuch, 1722 die Konfirmation und 1/39 die Sonntagsschule eingeführt.

4. Geschichte von Württemberg in kurzen, leichtfaßlichen Zeit- und Lebensbildern mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte und Sage für Volks-, Mittel- und Realschulen - S. 21

1904 - Stuttgart : Kohlhammer
21 Maulbronn, Blaubeuren, Bebenhausen und Alpirsbach. Auch die Dichtkun st blühte. In den „Singschulen" bort Ulm und Nürnberg sangen die Meister länger ihre Lieder und stellten dichterische Wettkämpfe an. — Die Gewerbe wurden in den „Zünfte n" der Städte fleißig betrieben, namentlich die Weberei in Leinen, Wolle und Baumwolle zu Ulm, Biberach und Ravensburg. Der Handel befchränkte sich fast ganz auf die Jahr- und Wochenmärkte der Reichsstädte. Der Weinbau war verbreiteter als heutzutage. Er wurde besonders von den Klöstern gepflegt. Der Geldwert war gering. e) Landplagen, welche während der Grasenzeit über das Volk hereinbrachen, waren: Teuerung (1317), Heuschreckenschwärme (1337), Überschwe m m u n g , Erdbeben (1348), Aussatz und der schwarze Tod (1349). Schuld an diesen Plagen mutzten meistens die Juden sein, welche wegen ihres Reichtums verhaßt waren. Sie wurden verfolgt und auf die grausamste Weise mißhandelt. Um ihren Peinigern zu entgehen, hatten sich in Eßlingen einmal sämtliche Juden in der Synagoge selbst verbrannt. In den Städten wohnten die Juden abgesondert, daher noch jetzt die Namen Judenviertel, I u d e n g a s s e. f) Traurig sah es in der Kirche aus. Die Geistlichen waren in der Regel ebenso unwissend als verdorben. In den Klöstern herrschte vielfach Unordnung, Zuchtlosigkeit und Schlemmerei. Von einer wahren Buße war wenig zu spüren. Allerlei Irrlehren und Mißbrauche verfinsterten die reine Lehre. Eine Reformation (Kirchenverbesserung) war daher dringend notwendig. Sie kam für Deutschland durch Dr. Martin Luther. Ihm verdanken wir unsern evangelischen Glauben. Luthers Kirchenlehre gipfelt in den zwei Sätzen: 1. Die Rechtfertigung des Sünders vor Gott geschieht allein aus Gnade u durch den Glauben, nicht u m der Werke willen, die nur Früchte des Glaubens find; 2. d i e Bibel ist die einzige Richtschnur des Glaubens und Lebens.

5. Geschichte von Württemberg in kurzen, leichtfaßlichen Zeit- und Lebensbildern mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte und Sage für Volks-, Mittel- und Realschulen - S. 25

1904 - Stuttgart : Kohlhammer
— 25 dem aber sind rührende Züge von der Treue gegen den Herzog überliefert, welche beweisen, dah seine Persönlichkeit bei allen Herbheiten doch auch für viele etwas Gewinnendes und Bezauberndes hatte. Von ihm denken und träumen wollten wenigstens seine Anhänger, wenn sie nicbt bort ihm reden durften. Steine, welche des Herzogs Namen trugen, sollen vom Himmel gefallen sein, selbst Tiere wurden gelehrt, auf das Wort Ulrich zu merken. Im Eise soll sich von selbst das Württembergische Wappen gebildet haben, und jener alte Soldat zu Tübingen lies; es sich nicht nehmen, seines Herzogs Rock mit der Aufschrift auf dem Ärmel „Mit Freuden hindurch" bis zu seiner Rückkehr beizubehalten. Ja in der Zeit der Verbannung Ulrichs ist der Ruf aufgekommen: „Hie gut Württemberg allewege!" Die Irr- und Trübsale hatten Ulrich sanfter und milder gemacht. An die Stelle seines früheren trotzigen Wahlspruchs: „Es bleibt dabei!" ist das Losungswort der ebangelischen Fürsten getreten, welches lautere: „Gottes Wort bleibet in Ewigkeit!" d) Tic Wiedereroberung des Landes (1534). Nach lojähriger Verbannung kam Ulrich mit Hilfe Philipps von Hessen und mehrerer evangelischer F ü r st e n wieder in den Besitz seines Landes. Philipp besiegte die C st e r r ei ch er in der Schlacht bei Lausten ct. Neckar (1534). Da der Kaiser von den Türken bedrängt war und einen Einfall Philipps in Österreich befürchtete, bot er rasch die Hand zum Frieden. Durch deu Vertrag von ftiümn in Böhmen (1534) wurde Ulrich wieder in fein Herzogtum eingesetzt, doch sollte dasselbe im Falle des A u s -st e r b e u s des w ür t t e m b e r g i s ch e u Mann s -st a m m e s wieder a n Ö st e r r e i ch zurückfallen. Ulrich wurde von seinem Volke mit Freuden aufgenommen. Er bestätigte demselben alle Rechte und sicherte jedermann Verzeihung zu. e) Tie Reformation in Württemberg. Ulrichs erstes Werk nach seiner Rückkehr in sein Land war die Einführung der Reformation, welche er in der Schweiz und in Hessen kennen gelernt hatte. Hierbei wurde er durch Ambrosius Blaurer aus Konstanz und Erhard Schnepf aus Heilbrouu tatkräftig unter« stützt. Die Reformation fand überall eiue freudige Aufnahme.

6. Geschichte von Württemberg in kurzen, leichtfaßlichen Zeit- und Lebensbildern mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte und Sage für Volks-, Mittel- und Realschulen - S. 42

1904 - Stuttgart : Kohlhammer
— 42 — Nach den Notjahren gab Wilhelm seinem Volke eine neue Verfassung (1819). Gleichzeitig wurde das Land in 4 Kreise und 64 Oberämter eingeteilt, das Forstwesen verbessert und da» M ilitär umgestaltet. Tie Landwirtschaft lag Wilhelm besonders am Herzen. Er suchte sie zu heben durch Gründung der Akademie Hohenheim, Einführung des Volksfestes zu Cannstatt (1818) und durch Errichtung von A cf erba u schul e rt. Handel und Gewerbe förderte er durch Erbauung des Wilhelmskanales zu Heilbronn (1821), durch die D a m p f s ch i s f a l, r t auf dem Bodensee (1824) und auf dem Neckar (1841), durch den Eisenb ahn -b a u (1843), durch Errichtung der Z e n t r a l st e l l e sür Gewerbe und Handel (1848), durch das Gesetz über die G e -Werbefreiheit (1862), sowie durch die Eröffnung der Salinen zu Wilhelms glück (1822) und des Salzbergwerks F r i e d r i ch s h a l l (1859). Auch Kirche und Schule erfreuten sich der Fürsorge des-Königs. Die Evangelischen erhielten ein neues Gesaug-und Kirchenbuch (1842) und ihre Kirchengemeinden die Pfarrgemeinderäte (1851) und Diözefan- Synoden (1854). Für die Katholiken wurden das Bistum Rottenburg (1828), das W i l h e l m s st i f t in Tübingen und die Konvikte in Ehingen und Rottweil errichtet. Sluch die Rechtsverhältnisse der Israeliten erfuhren eine Neuordnung. — Auf dem Gebiet der Schule ist zu verzeichnen die Erweiterung und Vervollkommnung der Hochschule in Tübingen (1817 und 1863), die Gründung der Realschule (1818), der Tierarzneischule (1821), der polytechnischen Schule (1832 und 1840) und der B a u g e w e r k s ch u l e in Stuttgart (1845), ferner die Erweiterung der Latein- und Realschulen im Lande, die Gründung landwirtschaftlicher und gewerblicher Fortbildungsschulen, sowie die Errichtung des ersten katholischen Schullehrerseminars in Gmünd (1825), des zweiten evangelischen Seminars in Nürtingen (1843) und der Taub-st u m m e n a n st a l t in Gmünd (1823). — Die Kunst för>

7. Kurzer Abriß der Geschichte von Württemberg - S. 14

1854 - Ulm : Nübling
14 Stift zu Tübingen und niedere theologische Seminarien) und errichtete in allen Orten deutsche Schulen. Nicht minder war ihm die Ausbildung der land stän- dischen Verfassung angelegen, und ebenso führte er ein allgemeines Landrecht, eine Landesordnung, sowie gleiches Maß und Gewicht ein. Christoph baute das alte Schloß zu Stuttgart und Schlösser in den Städten: Neustadt, Weinsberg, Brackenheim, Leon- berg, Neuenbürg, Waldenbuch, Pfullingen, Kirchheim, Schorndorf, Göppingen. Auch im Auslande war Chri- stoph höchst geachtet und ein eifriger Förderer der pro- testantischen Sache, wozu er besonders einen andern berühmten württembergischen Geistlichen, Jakob Andreä, verwendete. Christoph war ein vertrauter Freund Kai- ser Maximilians H. Er starb 54 Jahre alt; seinen Namen trägt das von ihm gegründete Hüttenwerk Chri- stophsthal. Wie sein Vater und Eberhard im Bart liegt er im Chor der Stiftskirche zu Tübingen begraben. 3) Ludwig. Von 1568-1593. Ludwig, ein Sohn Christophs, war mehr ein Freund von theologischen Streitereien, als vom Negie- ren, und genoß deßhalb, sowie wegen seines verschwen- derischen Haushalts wenig Ansehen. Er erbaute das 6oil6kium illustre katholisches Convict) zu Tübingen. Unter ihm, 1570, verschied Johannes Brenz

8. Kurzer Abriß der Geschichte von Württemberg - S. 4

1854 - Ulm : Nübling
4 Alemannien bildete nun ein Hcrzogthum des fränkischen und nach dessen Theilung (843) des deutschen Reichs. Die Einführung des Christenthums in Alemannien fällt irüs sechste, siebente und achte Jahrhundert; es geschah vornehmlich durch die irländischen Glaubensbolen: Fridolin, Colnmban, Gall und Kilian. Württemberg unter den Grafen. Von Klssl—1493. M-^-S 1) Ulri d) I. Von 1245 —1265. Die Vorfahren der Württembergischen Fürsten nannten sich nach ihrem Stammschlosse Wirtenberg auf dem Rothenberg unweit Canstatt Grafen von Wirten- berg. Der erste derselben, von welchem man sichere Kunde hat, nannte sich Conrad von Wirtineberg und lebte ums Jahr 1080? Sodann schweigt die Ge- schichte von den württembergischen Herren, bis 200 Jahre nachher Graf Ulrich erscheint, welcher wegen eines großen Daumens den Beinamen tllrich mit dem Daumen erhielt. Weil er das Chorherrenstift zu Beu- telsbach, wahrscheinlich dem ältesten Sitze des württem- bergischen Grafenhauses, erweiterte, hieß er auch der Stifter. Ulrich 0 zeichnete sich durch ritterliche Ta- pferkeit aus, und die deutschen Kaiser suchten seine Gunst.

9. Kurzer Abriß der Geschichte von Württemberg - S. 12

1854 - Ulm : Nübling
12 Wegen der Ermordung des Hans von Hutten und wegen der üblen Behandlung seiner Gemahlin Sabine mußte Ulrich bald darauf eine Zeit lang der Negierung entsagen, führte sie dann aber wieder den schlimmen Rathschlägen seines Kanzlers Ambrosius Volland gemäß. Durch die Wegnahme der Reichsstadt Reut- lingen i. I. 1519 aber stürzte sich Ulrich vollends in's Unglück. Der Schwäbische Bund, dessen Mitglied Reutlingen war, verjagte den verhaßten Herzog aus dem Lande, und verkaufte dieses an Kaiser Karl V., der es bald seinem Bruder Ferdinand überließ. Würt- temberg stand nun 14 Jahre lang unter Oestreichs Herrschaft, und Ulrich irrte während dieser Zeit zuerst auf der Alb (Nebelhöhle, Lichtenstein), sodann in der Fremde umher. Nachdem seine Hoffnung bei Gelegenheit des i. I. 1525 auch in Schwaben hausenden Bauernkriegs wieder in den Besitz seines Landes zu kommen, ver- eitelt worden war, gelang es ihm endlich mit Hilfe seines Vetters, des Landgrafen Philipp von Hes- sen, durch die siegreiche Schlacht bei Lauffen (1534) wieder Herr desselben zu werden. Gleich im folgenden Jahre führte Ulrich die Reformation im Lande ein, wozu er sich besonders des evangelischen Predigers Erhard Schnepf bediente. Als Mitglied des Schmalkaldischen Bundes wurde Ulrich (1546) abermals aus seinem Lande vertrieben, und erhielt das-

10. Kurzer Abriß der Geschichte von Württemberg - S. 13

1854 - Ulm : Nübling
13 selbe nur unter schweren Bedingungen vom Kaiser im folgenden Jahre wieder. Vermittelst eines dazu abge- richteten Pferdes that Ulrich auch vor dem Kaiser zu Ulm den ihm auferlegten Fnßfall. Ä) C h r L st o p h. Von' 1550-1568. Christoph, der mit vorzüglichen Anlagen des Herzens und Geistes ausgerüstete Sohn Ulrich's, wurde schon in seiner Jugend durch Erfahrungen aller Art geläutert und geprüft. Er wuchs am östreichischen Hofe auf und hatte einen trefflichen Lehrer an Tif- fernns. Von Kaiser Karl V. wurde Christoph zu den wichtigsten Staatsgeschäften beigezogen, und entging der Gefahr, in ein spanisches Kloster gesteckt zu werden, durch die Flucht. Nicht minder merkwürdige Schicksale hatte Christoph bei König Franz I. von Frankreich, in dessen Diensten er sich 8 Jahre befand, nach welcher Zeit ihn sein Vater zum Statthalter von Mömpelgard machte. Christoph trat die Regierung in seinem 36. Lebens- jahre an und führte dieselbe so weise und wahrhaft landesväterlich, daß er der Gegenstand der allgemeinen Verehrung wurde. Er gab dem Lande seine kirch- liche Einrichtung, indem er durch Johannes Brenz, den Reformator Württembergs, das in Verfall gera- thene evangelische Werk wiederherstellte und vollendete, stiftete Anstalten zu Bildung künftiger Geistlicher (das
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